„One Day Berlin“ – 24 Stunden zwischen Champagner, Wannsee und skurrilen Zufallsbekanntschaften

Wer glaubt, Berlin sei nur Brandenburger Tor, Currywurst und ein kaputtes Flughafen-Terminal, der hat noch nicht erlebt, wie Maria Weinbauer diese Stadt durch die Augen ihrer Heldin Anna beschreibt. In 24 Stunden stolpert die Edelhure charmant durch einen Tag, der so prall gefüllt ist, dass man als Leser fast einen Espresso braucht, um mitzuhalten.

Wir starten stilecht mit einem romantisch-erotischen Dinner, bei dem Anna mehr Geheimnisse unter ihrem Kleid verbirgt als der Bundestag in seinen Akten. Dann ein Hotelfrühstück, das derart dekadent ist, dass selbst der Lachs errötet. Danach – sportlich auf’s Rad – geht’s zum Wannsee, wo Sonnencreme und Strandpublikum für eine kleine Theatereinlage sorgen, bei der Gerda, die resolute Bademeisterin der Herzen, jeden Preis für Zivilcourage gewinnen würde.

Doch Berlin wäre nicht Berlin, wenn der Abend nicht eine emotionale Vollbremsung einlegen würde: Anna begegnet Henry wieder – nur leider in Begleitung einer geheimnisvollen Rothaarigen, die selbst im Prenzlauer Berg Bio-Kaffee zum Kochen bringen würde. Zwischen verletztem Stolz, professioneller Fassade und ein paar sehr sinnlichen Alleingängen daheim zeigt Anna, dass auch Luxus-Escorts Herz, Humor und Fantasie haben.

Maria Weinbauer schreibt so, dass man das Knistern zwischen den Zeilen hört – und gleichzeitig schmunzeln muss, wenn Anna sich von peinlichen Momenten mit derselben Eleganz befreit, mit der sie in High Heels einen Berliner Kopfsteinpflaster-Marathon meistert.

Kurz gesagt: Ein sinnlicher, witziger und überraschend menschlicher Blick auf ein Leben zwischen Lust, Latte Macchiato und Lebensphilosophie.

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