Es gibt Dinge, über die reden wir Frauen gerne bei einem Glas Wein mit der besten Freundin – und Dinge, die wir lieber ins Reich der flüsternden Andeutungen verlagern. Heute verrate ich dir etwas aus der zweiten Kategorie: Edging.

Falls du jetzt an Rasenkanten oder Bastelarbeiten denkst – nein, es geht nicht um Gartenpflege. Es geht um Lust. Ganz konkret um die Kunst, den Orgasmus hinauszuzögern.
Stell dir vor: Du steigst in einen Zug, der direkt in Richtung Höhepunkt fährt. Die Landschaft draußen wird immer aufregender, du siehst die Lichter, du hörst das Rattern der Schienen. Doch kurz bevor du im Bahnhof ankommst – ziehst du die Notbremse. Du bleibst auf der Schwelle, atmest tief durch und lässt die Spannung im Körper knistern. Und dann? Entweder steigst du aus … oder du fährst noch eine weitere Runde.
Warum sollte man das tun? Ganz einfach: Weil der finale Orgasmus nach mehreren „Fast-Landungen“ meist so intensiv ist, dass er sich anfühlt wie ein Feuerwerk. Viele Frauen berichten, dass sie dadurch neue Facetten ihrer Lust entdecken – manche fühlen sich stärker im eigenen Körper, andere genießen die Kontrolle, wieder andere finden schlicht: Es macht verdammt viel Spaß.
Natürlich braucht es Geduld, ein wenig Selbstbeobachtung und vor allem: keine Scheu, mit dem eigenen Tempo zu spielen. Ob allein mit dem Vibrator oder gemeinsam mit dem Partner – Edging ist ein Spiel mit der Spannung, das man lernen darf. Fehler gibt es keine, höchstens kleine „Unfälle“ mit einem frühzeitigen Höhepunkt. Aber ehrlich: Wer beschwert sich schon über einen zusätzlichen Orgasmus?
Also, liebe Leserinnen: Probiert es aus. Macht aus dem „Immer schneller, immer höher“ ein „Länger, tiefer, bewusster“. Denn manchmal liegt der wahre Zauber nicht im Ankommen, sondern im beinahe Ankommen.